Friedenspreis 2013
March 17, 2014
Categories: WAAKA ABOUT
Friedenspreis 2013, Auswahlliste
Mutig und beharrlich verfolgt die nigerianische Wirtschaftsingenieurin Adetoun Küppers-Adebisi ihr Ziel: eine friedliche, gleichberechtigte Gesellschaft, die frei ist von ethnischer, religiöser und geschlechtsspezifischer Diskriminierung.
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Sie ist die erste afrikanische Wirtschaftsingenieurin auf deutschem Boden: Adetoun Küppers-Adebisi, 1969 in Nigeria geboren und seit ihrem 12. Lebensjahr in Deutschland zuhause. Als Schwarze Frau mit einer Hauptschulempfehlung ausgestattet, promoviert Adetoun Küppers-Adebisi heute an der Berliner Humboldt-Universität. Ihr Thema: Genderstudies.
Als schwarze Frau musste und muss sich die Afrikanerin in ihrer deutschen Heimat immer wieder mit schmerzhaften Vorurteilen auseinander setzen. Sie erlebt auch, wie andere darunter leider. Deshalb nutzt sie all ihre Kraft, um die Diskriminierung von Minderheiten aus der Gesellschaft zu verbannen – in ihrer akademischen, publizistischen, politischen und kulturellen Arbeit.
Virtuelle Nomaden
“AFROTAK TV cyberNomads” – so nennt sich das afro-deutsche Medien,- Kultur- und Bildungsarchiv, das Frau Küppers-Adebisi gemeinsam mit ihrem Mann begründet hat. Mit digitalisierten Büchern, Filmen und redaktionell aufbereiteten Texten zu Rassismus und Migration vereint es die afrikanische Expertise in Deutschland. Entwürfe zu antirassistischen Gesellschaftsmodellen mischen die politische Debatte auf.
Hinter dem Bildungsportal steckt ein riesiges Netzwerk aus Medien- und Kunstschaffenden, Akademiker_innen und anderen Einzelpersonen. Seit 2007 ist Adetoun Küppers-Adebisi Leiterin von AFROTAK TV cyberNomads und bereichert das Netzwerk mit eigenen Publikationen.
Wichtigstes Ziel: Integration
Ihre Vision einer gleichberechtigten, friedlichen Gesellschaft im Blick, ist Adetoun Küppers-Adebisi in vielen gesellschaftlichen Bereichen aktiv: Sie leitet interkulturelle Fortbildungen und Veranstaltungen, hält Vorträge gegen Rassismus oder entwickelt Antidiskriminierungskonzepte für Institutionen. Sie unterstützt Minderheiten in ihrem Kampf ums Überleben, berät politische Akteure und bemüht sich um eine gerechte Diskussionskultur. Auch in die Neugestaltung von Museen oder anderen kulturellen Einrichtungen bringt sie ihre Expertise als Migrantin ein. Wichtiger Antrieb für ihr Engagement ist ihr starker Glaube – und die Erkenntnis, dass Energie nicht verpufft, sondern sich stets umwandelt.